Willkommen im YES-Set
Manch einer verbindet damit vielleicht ein paar Fragen, die vom Gesprächspartner mit JA beantwortet werden können. „Sie heißen also Herr Müller?“, „Ja“, „Aha – gut. Und sie wollen ihre ersten 100 Tage als Führungskraft reflektieren“, „Ja, genau“… und noch ein paar Ja-Sager-Fragen drauf! Fertig ist das Yes-Set?!
Ganz verkehrt liegt man damit ja nicht. Aber natürlich geht es bei einem guten Gespräch zu Beginn um mehr als geschickte Fragen, die der Gesprächspartner alle mit Ja beantworten kann oder besser gesagt muss, damit in ihm ein bejahendes Gefühl aufkommt – für sich und seine Situation, für den kommenden Prozess, für die bald selbst gefundene Lösung.
Genau das braucht der Gesprächspartner: Ein positives Gefühl – für sich selbst und seine Situation, für den Kommunikationsprozess im Gespräch und für ein gutes Ergebnis. Doch hängt dieses Gefühl weniger von meinen Fragen als Gesprächspartner sondern von mir selbst und meiner Haltung meinem Gesprächspartner gegenüber ab. Es geht um mich und meine aufrichtige Möglichkeit den Gesprächspartner anzunehmen, mich ihm offen zuzuwenden, ihm zuzuhören und seine Gedanken, seine Schwierigkeiten und Fragestellungen positiv zu bejahen im Sinne von: Genau so ist es jetzt für ihn!
Wenn der Gesprächspartner das spürt, ist viel gewonnen. Für ihn und mich selbst.
Zentral für gute Gespräche sind nicht Gesprächstechniken sondern die aufrichtige Gestaltung von Beziehung, die technisch mehr oder weniger versiert sein kann, aber nicht technisch machbar ist.
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